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Interview mit Dr. Marianne Skarics
Autorin von "Enneagramm und Hochsensibilität - Die neun Persönlichkeitstypen und ihr Entwicklungspotenzial"

3D Cover Enneagramm und Hochsensibilität

Frage:
Können Sie uns kurz erklären, was das Enneagramm ist?

Marianne Skarics:
Das Enneagramm ist eine alte Persönlichkeitstypologie. Es ist ein Modell mit 9 Typen und zahlreichen Untertypen. Das Enneagramm ist deshalb besonders interessant, weil es nicht wie andere Charaktertypologien in erster Linie mit oberflächlich erkennbaren Eigenschaften arbeitet, sondern nach unseren darunterliegenden Motivationen fragt. Es geht also nicht nur darum, wie wir sind, sondern vor allem darum, warum wir so sind, reagieren und empfinden, wie wir es tun. Das Enneagramm deckt also unsere Motive, Ängste, Grundbedürfnisse und Abwehrmechanismen auf. Außerdem veranschaulicht es unsere Entwicklungsmöglichkeiten. Das gibt ihm eine besondere Tiefe, weshalb es ein außerordentlich gutes Instrument zur Selbsterkenntnis darstellt.

Frage:
Woher weiß man, welcher Enneagrammtyp man ist?

Marianne Skarics:
Den eigenen Enneagrammtyp entdeckt man am besten, indem man sich die genauen Beschreibungen aller 9 Typen durchliest und bei den Typen, die einen am meisten „anspringen“ genauer nachspürt. In meinem Buch gibt es sehr detaillierte Typbeschreibungen sowie als ersten Anhaltspunkt zusätzlich Fragen zu jedem Typ, also eine Art Typentest. Ideal ist es, die Typbeschreibungen auf sich wirken zu lassen und den eigenen Motivationen auf die Spur zu kommen. Hat man seinen Typ dann gefunden, kann man sich feineren Abstufungen, also der weiteren Unterteilung dieses Typs, zuwenden.

Frage:
Was kann man dann mit diesem Wissen anfangen?

Marianne Skarics:
Das Enneagramm kann uns helfen, uns selbst (und natürlich auch unsere Mitmenschen) besser zu erkennen, zu verstehen und zu durchschauen. Es verdeutlicht uns unsere Ängste und unsere oft recht ausgeklügelten Strategien, die uns helfen sollen, mit diesen Ängsten umzugehen. Es zeigt uns, wie wir unsere Grundbedürfnisse erfüllen möchten, zeigt aber auch auf, wo unsere Strategien dabei an Grenzen stoßen. Es führt uns also vor Augen, wie wir uns konstruktiv und wie destruktiv verhalten, wie wir uns in den ungesunden und wie in den gesunden Bereich unseres Charaktermusters begeben. Vor allem aber bietet es dadurch, dass es uns unser Charaktermuster von Grund auf durchschauen lässt, Möglichkeiten, um hinderliche Denk- und Handlungsmuster aufzubrechen und uns dadurch positiv weiterzuentwickeln. In meinem Buch gibt es deshalb auch zahlreiche Tipps und Übungen für jeden Typ.

Frage:
Zum zweiten Thema Ihres Buches: Was genau ist Hochsensibilität?

Marianne Skarics:
Hochsensibilität wurde erstmals 1997 von der amerikanischen Psychologin Elaine Aron beschrieben. Alle Menschen filtern permanent die Sinneseindrücke und inneren Reize, die auf sie einströmen. Wir konzentrieren uns dabei auf die für uns wichtigen Reize und blenden die unwichtigen so gut wie möglich aus. Das ist nötig, um sich beispielsweise auf ein Gespräch in einem lauten Lokal konzentrieren oder um in einem Großraumbüro arbeiten zu können. Viele Reize bleiben also unterhalb unserer Wahrnehmungsschwelle oder werden zumindest soweit gefiltert, dass wir sie nur noch dann bewusst wahrnehmen, wenn wir uns auf sie konzentrieren. Das ist bei hochsensiblen Personen (kurz: HSP) zwar prinzipiell genauso, jedoch sind bei ihnen die Filter, mit denen Reize in wichtig und unwichtig getrennt werden, wesentlich feinmaschiger. Aus diesem Grund dringen automatisch mehr Reize ins Bewusstsein. So kann es etwa in einem lauten Lokal für einen Hochsensiblen problematischer sein, einem Gespräch zu folgen, da er so viele verschiedene Sinnesreize aufnehmen und verarbeiten muss, dass es für ihn schwieriger ist, genügend Reize auszublenden, um nicht von ihnen abgelenkt zu werden.

Frage:
Hochsensibilität bedeutet also feinere Wahrnehmungsfilter?

Marianne Skarics:
Ja, zum einen bedeutet sie, dass Sinneseindrücke, also Informationen aus dem Außen, weniger stark gefiltert werden. Aber auch innere Reize wie etwa Erinnerungen, Gedanken oder intuitive Verbindungen werden in einer größeren Fülle bzw. einer höheren gleichzeitigen Anzahl registriert. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein Hochsensibler unausgesprochene Differenzen zwischen zwei Personen registriert, obwohl diese sehr bemüht sind, sich nichts anmerken zu lassen. Kurz gesagt ist Hochsensibilität also eine subtilere Wahrnehmung und intensivere Verarbeitung äußerer und innerer Reize. Damit einher geht die Tendenz zu häufigerer Überreizung, aber auch das Potenzial, viele Feinheiten und Subtiles zu registrieren.

Frage:
Enneagramm und Hochsensibilität: Wie kamen Sie auf die Idee, diese beiden Themen zu kombinieren?

Marianne Skarics:
Ich beschäftige mich schon seit 20 Jahren mit Hochsensibilität und habe bereits zwei Ratgeber für hochsensible Menschen veröffentlicht. Fast genauso lange beschäftige ich mich mit dem Enneagramm. Um mich selbst und Hochsensible aus meinem Umfeld wirklich tief greifend zu verstehen, habe ich bald begonnen, die beiden Konstrukte miteinander zu verbinden. Für mich wurde immer deutlicher, dass sowohl das Wissen um die Hochsensibilität als auch um das Enneagramm extrem wertvolle Ressourcen darstellen, die jedoch in Kombination noch weitaus genauer erklären, was uns ausmacht und wo wir ansetzen können, um uns weiterzuentwickeln.

Frage:
Warum ist die Kombination von Enneagramm und Hochsensibilität besonders aufschlussreich?

Marianne Skarics:
Es gibt unter den Hochsensiblen ein sehr großes Spektrum. Was genau hochsensible Menschen im Einzelfall besonders intensiv wahrnehmen und verarbeiten, variiert also ziemlich. So gibt es sehr rationale, mehr themen- als menschenbezogene Hochsensible. Es gibt HSP, die ihre Hochsensibilität innerlich ablehnen und sie mit nach außen demonstrierter Stärke, Dominanz und offensivem Auftreten verbergen möchten. Manche Hochsensible gehen mit sich selbst hart ins Gericht, gönnen sich kaum Auszeiten und treiben sich trotz Überreizung selbst zu permanenten Höchstleistungen an. Andere Hochsensible verstecken sich hinter ihrer Hochsensibilität und nutzen sie als Ausrede, um ihr Schneckenhaus nicht verlassen zu müssen. Bei manchen HSP ist die subtilere Wahrnehmung bestimmter Sinnesreize besonders stark ausgeprägt, andere verarbeiten vor alle innere Reize auffallend tief. Kurz: Die Bandbreite ist enorm und lässt sich sehr tief greifend erklären, indem man die Enneagrammtypen solch unterschiedlicher HSP berücksichtigt. Durch die Kombination der beiden Themen wird daher vieles transparent, was weder die Hochsensibilität alleine noch das Enneagramm alleine aufschlüsseln kann.

Frage:
Ist Ihr Buch für jemanden, für den sowohl das Enneagramm als auch Hochsensibilität völlig neue Themen sind, geeignet?

Marianne Skarics:
Ja, denn es werden darin sowohl Hochsensibilität als auch das Enneagramm von Grund auf erklärt. Es ist keinerlei Grundwissen notwendig.

Frage:
Wie steht es um jene, die bereits mit beiden Themen vertraut sind. Bietet das Buch für sie Neues?

Marianne Skarics:
Auf jeden Fall, da die beiden Themen darin zum ersten Mal verbunden werden. Außerdem erkläre ich zwar beide Konstrukte von Grund auf, um Neueinsteiger optimal abzuholen, gehe dann aber auch bald sehr in die Tiefe, d. h. es kann auch jemand, der bereits mehrere Enneagrammbücher gelesen hat, zahlreiche neue Erkenntnisse gewinnen. Jene, die bereits einige HSP-Ratgeber gelesen haben, sehen hier zum ersten Mal neun verschiedene Ausprägungsarten der Hochsensibilität aufgeschlüsselt, wodurch sich natürlich viel genauere Beschreibungen ergeben.

Frage:
Was kann der Leser aus Ihrem Buch für sich mitnehmen?

Marianne Skarics:
Der letzte Teil des Buches besteht aus Tipps und Übungen für alle neun Enneagrammtypen, die helfen, ihr spezielles Potenzial optimal zu entfalten und ihre jeweiligen Hemmnisse bei der Persönlichkeitsentwicklung zu überwinden. Außerdem gibt es jeweils Extrakapitel für die hochsensiblen Vertreter aller neun Enneagrammtypen mit konkret auf sie zugeschnittenen Übungen und Anregungen zum persönlichen Wachstum.

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